Zur Lage der Welt
In der heutigen Zeit von konstanter Reizüberflutung, durch diverse Arten und Sorten von digitalen Endgeräten, finden wir uns oft als einfache Beobachter der Entwicklungen in unserer Welt. Die aktuellsten News aus der ganzen Welt, stehen rund um die Uhr zur verfügung. Andauernd gibt es etwas neues. Kaum ein Tag vergeht an dem nicht Trump, die AfD, Erdogan, Putin oder auch die Arbeit der Bundesregierung einen den Tag versauen können. Doch wir, als politisch interessierte Menschen, sind gefesselt von den ständig auf uns einprasseln Meldungen. Rote Linien scheinen in vielen Bereichen nicht mehr zu existieren.
Wenn wir uns die politischen Entwicklungen auf der Welt anschauen, sollte uns längst dämmern, dass die Kake nicht nur am Dampfen, sondern lichterloh in Flammen steht.
Trump versucht, leider recht erfolgreich, die USA fundamental umzukrempeln, hin zu einem Faschistischen Staat. Doch auch in den USA gibt es noch Hoffnung für die Demokratie, die Midterm elections werden Zeigen ob die Demokraten eine Mehrheit erringen können. Aber klar ist auch das Trump, vielleicht nicht ein Faschist im Klassischen sinne ist, doch klar Taktiken und Techniken des Faschismus übernommen hat, quasi Neofaschismus. Fake News ist zum geflügelten Wort geworden, quellen die den “Präsidenten” in irgendeiner Form angreifen, sind zufälligerweise immer Fake News. Ultra Konservative, im höchsten Maße Neoliberale und oft auch Rassistische Nachrichten, hingegen unterstützt Trump. Dieser Mensch hat sich nicht einmal von Nazis distanziert die in Charlottsville mit Tiki-Torches durch die Straßen gezogen sind. Gruppen deren extremste Anhänger auch einfach mal, mit ihrem Auto, in eine Gruppe friedlicher Gegendemonstranten rasen. Nun hat sich Trump auch als Nationalist bezeichnet, von daher sind die Aussichten für die USA doch eher düster, zumindest was Demokratie und Menschenrechte angeht.
Während sich die USA zur zeit innenpolitisch selbst zerlegen ist Putin in Russland fleißig. Russische Troll und Fake News Fabriken laufen zur zeit heiß. Nebenbei werden in Europa Menschen von russischen Agenten getötet und der Krieg in der Ukraine geht auch munter weiter. Außerdem vielleicht noch interessant, das es in Russland tatsächlich Neonazis gibt die alle weißen Europäischen Neonazis zusammen führen wollen, in eine form von weißen Nationalstaat. Das sind schon alles Gruselige und schockierende Einblicke.
China stärkt zur Zeit seinen Machteinfluss durch Massive Infrastrukturprojekte und Investments in Afrika und Asien. Allerdings haben die Chinesen stärker am Handelskrieg mit den USA zu knabbern, als sie jemals zugeben würden.
In Südamerika wird Venezuela unter Quarantäne gesetzt und es entstehen Gefährliche politische Macht Situationen, beispielsweise in Brasilien. Dort konnte nun mit Bolsonaro ein Rechtsradikaler, mit einer knappen Mehrheit aus der ersten Wahl hervorgehen.Bolsonaro erregte auch dadurch Aufmerksamkeit, dass er Bewunderung für die, früher in Brasilien herrschende, Militärdiktatur äußerte. Das sind doch “gute” Aussichten. Nun steht noch die entscheidende Wahl zwischen den beiden Favoriten an, wer dort gewinnt wird Präsident.
In Europa sprießen Rechtsextreme Bewegungen wie Pilze aus dem Boden, es gibt kaum Länder die nicht Probleme mit Rechtsextremen haben. In Ungarn, Polen und Italien sind sie sogar an der Regierung beteiligt. In Frankreich wurde Le Penn nur knapp verhindert und auch Macron ist nicht mehr so beliebt wie früher. In Deutschland ist die AfD in der Norm, im zweistelligen Bereich. CDU/CSU versuchen die AfD zu bekämpfen, indem sie genauso neoliberale und stillstehende Politik machen, wie die letzten Jahre auch. Die SPD, irgendwie Teil der Regierung, aber auch nicht wirklich, bekommt Regelmäßig die Arschkarte von der Union zugespielt. Solange die SPD nicht erkennt, das sie nicht nur das verkaufen muss, was sie jetzt in der Regierung mit unterschreiben muss. Sondern viel eher das, was sie tun würden, wenn sie nicht die Regierung am Leben erhalten müssten. Es fehlt die Vision der Alternative. Die Grünen die momentan Momentum aufnehmen, haben experten was Klimawandel angeht und auch beim Cannabis Thema sind sie vorn mit dabei. Haben sie jedoch die Momentane Soziale Ungleichheit im Blick, die immer größer wird? Die Linke wiederum Redet viel, sagt auch viel richtiges, macht aber wenig, wobei das auch den Gesellschaftlichen Umständen geschuldet ist.
Bei all diesen Nachrichten und all diesen Dingen die auf der Welt so schrecklich Falsch laufen, kann einem das Gefühl von Ohnmacht aufdrücken. Vor allem, wenn einem bewusst wird, dass man selbst so klein ist im Vergleich mit den Problemen, mit denen die Menschheit konfrontiert wird. Wir finden uns unfähig wirklich auf die Entwicklungen zu Reagieren, weil man gebannt ist von dem was passiert. Genau da sitzt das Problem.
Du Träumer!
Der Begriff Träumer ist nach unserer heutigen Zeit fixiertheit eher negativ Besetzt. Der Duden verbindet Träumen mit folgender Definition: “Mensch, der gerne träumt, seinen Gedanken nachhängt und mit der Wirklichkeit nicht recht fertig wird.” Der der Träumt kann nicht gleichzeitig produktiv sein, ist die Annahme die zur negativen belegung dieses Wortes führt. Doch ich glaube, manchmal ist es wichtig zu Träumen. Wenn wir Träumen können wir die Welt so sehen, wie wir sie gerne hätten. Wir können uns Vorstellen, wie die Welt aussehen könnte und das ist das, was uns zur Zeit gehörig fehlt. Wir müssen uns Fragen in was für einer Gesellschaft wir gerne leben würden, ungeachtet der uns einschränkenden Welt. Wenn du nun dein Idealbild vor dir siehst, solltest du die Augen öffnen und versuchen die Welt so zu sehen wie sie ist. Nun vergleiche die beiden Welten miteinander und denke darüber nach, wie man die heutige Welt in die richtung deines Ideals entwickeln könnte. Eine Lösung wie wir global agierende Unternehmen stärker in die Verantwortung nehmen, für die Probleme, die sie selbst verursachen. Nicht nur, wenn es um die Rettung unseres Planeten geht, auch bei Sozialen Fragen, Fragen nach Gerechtigkeit in der Bezahlung, Fragen nach der Sicherheit der Arbeitsbedingungen, Fragen nach der Verhältnismäßigkeit von Wohlstand, all das Bedarf einer Lösung. Also Träumt mehr, wir brauchen dort Lösungen und behaltet eure Vorstellungen nicht für euch, diskutiert und argumentiert. Wenn wir keine Visionen haben werden andere übernehmen, die vielleicht nicht das Interesse aller im Blick haben.
Wenn ich Träume, dann Träume ich von einem Geeinten Europa, das in Solidarität, Demokratie und Vielfalt geeint ist. Ich Träume von einem Europa in dem alle gegenseitig füreinander Bürgen. Von einem Europa in den Staaten die Kaputtgespart sind nicht noch mehr Auflagen erhalten, sondern das Europa Investiert in Infrastruktur. Ich könnte mir Hochgeschwindigkeits Zuglinien vorstellen die zwischen den Europäischen Hauptstädten verkehren, unterirdische Tunnel, die so gerade wie möglich von Hauptstadt zu Hauptstadt ziehen. Sicherlich ein Ambitioniertes und Teures Projekt, aber eins, das Europa nicht nur stärker zusammenbringen würde, sondern auch enorme Ökonomische entwicklungsprozesse nach sich ziehen würde. Wir könnten für ganz Europa Arbeit schaffen und gerade in den Ländern mit hoher Arbeitslosigkeit könnte das zu einem Entwicklungs Boom führen. Wir sollten keine Millionen dafür investieren Gaspipelines aus Russland nach Europa zu verlegen, wenn wir Wissen, das wir uns von jemanden Abhängig machen. Wo ist der Mut Europas eigene Wege zu gehen? Man könnte in den Regionen Europas mit viel Sonneneinstrahlung Sonnenwärmekraftwerke und Solarparks Bauen. Windkraftanlagen an den Küsten Europas errichten und eine Energetische Unabhängigkeit anstreben. Das Geld dafür könnte man erübrigen, wenn die Europäischen Nationalstaaten ihr jeweiliges Militär, in eine Europäische Armee überführen würden. Welchen Sinn hat es bitte, eine eigene autarke Armee zu haben, wenn man von Verbündeten Umgeben ist, die man so oder so verteidigen müsste, wenn es zu einem Bündnis fall käme. Die durch diese Zentralisierung eingesparten Gelder, stünden frei zur verfügung. Auch sollten bestimmte Steuern von der Europäischen Union erhoben werden dürfen, beispielsweise die Finanztransaktionssteuer. Das Europäische Parlament muss mehr Macht erhalten, gegenüber der Europäischen Kommission und eigene Gesetzesvorschläge machen können. Man könnte auch über das Hinzufügen einer weiteren Instanz nach denken. Ein Gremium bestehend aus Hundert Abgeordneten Pro Land, diese Posten werden unter der jeweiligen Bevölkerung verlost. Das so zustande kommende Gremium könnte Vorschläge und Anregungen an das Parlament geben. So hätte man eine direkte Verbindung der Bürger zur Macht, zu der alle die gleiche Chance haben. Das könnte Europa näher zu den Menschen bringen.
Europa sollte zu einer Burg, statt einer Festung werden. Burgen wurden gebaut, um in zeiten des Chaos der umliegenden Bevölkerung Schutz zu bieten. Ein Leuchtfeuer des Humanismus, der Demokratie, der Freiheit und der Solidarität in einer Welt die mehr und mehr von Gewalt und Krieg geprägt wird. Gemeinsam können wir eine Gesellschaft errichten zum Wohle aller anstatt zum Wohle einiger weniger. Wir sollten mehr diskutieren und unsere Ideen miteinander austauschen, uns streiten und argumentieren, bis wir eine neue Vorstellung haben, wie wir zusammen leben könnten. Darum träumt mehr und redet darüber.
Fabian Parohl